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Schmerzen sind in der Tiermedizin ein wichtiges und omnipräsentes Thema. Bei fast allen älteren Hunden und Katzen sind Gelenksbeschwerden oder Rückenschmerzen bekannt. Für den Besitzer wird das Thema sichtbar, wenn sich das Haustier nicht mehr so bewegen mag, wenn Treppen oder Hindernisse wie zum Beispiel ins Auto springen ein Problem werden. Manchmal wird die übliche Gassi-Runde nicht mehr geschafft, andere Hunde haben Probleme aufzustehen. Aber auch Katzen haben Probleme, wenn sie nicht mehr erhöht liegen können und nur noch die unteren Etagen des Kratzbaums aufsuchen.

Wenn das Problem erkannt wurde, kann und muss man etwas dagegen tun. Schmerzen senken erheblich die Lebensqualität jedes Lebewesens. Nun ist es aber häufig so, dass die Arthrosepatienten älter sind und damit auch an anderen Krankheiten leiden. Oft gibt es einen empfindlichen Magen, Nierenbeschwerden (gerade die ältere Katze) oder eine nicht ausreichend arbeitende Leber. Liegt so eine Erkrankung vor, haben wir eine Kontraindikation (Gegenanzeige) für ein normales Schmerzmittel, das als Tablette gegeben wird.

Seit 2021 gibt es Medikamente für Hund und Katze, die als Injektion alle 4 Wochen verabreicht werden. Das Präparat ist ein Antikörper, der -vereinfacht gesagt- am Schmerzrezeptor bindet. Damit wird die Schmerzweiterleitung unterbrochen. Das Medikament heilt also nicht, steigert aber die Lebensqualität enorm. Es belastet die Leber nur minimal und ist damit auch für Tiere mit mehreren Krankheiten kompatibel. Der Antikörper muss erstmal im Körper anfluten. Deshalb ist es möglich, dass eine zweite oder dritte Injektion nötig ist, bis man eine Verbesserung sieht. Bei uns in der Praxis haben wir bis jetzt aber bereits eine 100 prozentige positive Rückmeldung nach der ersten Injektion.

Natürlich hat das Medikament seinen Preis. Rechnet man allerdings die Kosten auf die Wirkzeit, so ist der Tagespreis durchaus konkurrenzfähig mit anderen Schmerzmittel.

Haben Sie Fragen zu Schmerzen? Dann sprechen Sie uns an, damit wir schnell helfen können.

Immer wieder sind die Diskussionen entfacht, wie man Familie und Beruf vereinbaren kann. Bevor ich Mutter wurde, habe ich da keine Probleme gesehen und empfand Kinder auch oft als nervend und störend. Dementsprechend kann ich jeden Menschen verstehen, der das immer noch so sieht. Vor zwei Jahren hat meine kleine Tochter das Licht der Welt erblickt und hat seitdem mein Leben auf den Kopf gestellt. Alles was ich mir vorgestellt habe, ist ganz anders abgelaufen. So ein kleines Persönchen hat eben ihre eigenen Regeln und Bedürfnisse. Für mich als Selbständige fing es nach der Geburt an. So hatte ich den Konflikt mit mir auszutragen, wie ich mich um meine Tochter kümmern kann aber parallel das eigentlich erste Baby- nämlich die Praxis- nicht vernachlässige. Ein Babyjahr zu Hause war deshalb nicht möglich. Das Baby kam mit in die Praxis und aufgrund wahnsinnig starker Unterstützung von meiner Familie, Freunden und dem Praxisteam konnte ich weiter arbeiten. Die Lage entspannte sich etwas, als meine Tochter in den Kindergarten kam. Aber wenn sie krank ist oder der Kindergarten geschlossen hat, muss sie betreut werden. Angestellte können Kind-krank-Tage nehmen, so etwas gibt es für Selbständige nicht. Das heißt, entweder kommt das Kind mit in die Praxis, wirbelt da durch die Räume oder ich muss die Praxis an diesen Tagen schließen um eine Kinderbetreuung zu gewährleisten. In dem Moment wenn die Praxis schließt, können kranke Tiere nicht behandelt werden und die Besitzer müssen den weiteren Weg in die Klinik auf sich nehmen. Für mich ist das unbefriedigend und wirtschaftlich ebenfalls schwierig, weil natürlich alle Kosten (u.a. Personalkosten) weiterlaufen.

Natürlich empfinden manche Leute es störend, wenn meine Tochter die Untersuchung und Behandlung ihrer Tiere stört. Jeder Besitzer ist in einer emotionalen Stresssituation, wenn sein geliebter Vierbeiner krank ist. Natürlich möchte er die ungeteilte Aufmerksam und eine ruhige Atmosphäre. Das kann ich verstehen. Ich bitte um Verständnis, wenn dies nicht immer möglich ist. Alle im Team geben sich größte Mühe um eine störungsfreie Behandlung zu ermöglichen. Es wird aber immer wieder Situationen geben, in denen meine Tochter dabei ist. Wenn es sie stört, dann sprechen Sie mich gerne darauf an. Ansonsten bitte ich um Verständnis für meine Situation.

Dass für Freigänger ein Mikrochip empfohlen wird, ist den meisten Haltern bekannt. Auf dem Chip ist eine Nummer gespeichert, die bei verschiedenen Haustierregistern (zum Beispiel Tasso) mit den Besitzerdaten (Adresse, Telefonnummer) verknüpft ist. So kann schnell der Besitzer ermittelt werden, wenn das Tier verloren geht. Wie schnell kann mal ein Hund entlaufen? Ein lauter Knall und schon hat sich „Bello“ aus seinem Geschirr geschält und ist über alle Berge. Da aber in Deutschland keine „Straßenhunde“ vorkommen, ist eine Rückführung zu dem Besitzer meistens schnell möglich.

Bei Katzen sieht es da anders aus. Häufig ist die Differenzierung zwischen entlaufener Katze und Streunerkatze nicht so einfach. Da hilft es enorm, dass ein Chip abgelesen werden kann, wenn das Tier aufgegriffen wird. Seit neustem gibt es einen Chip, der neben der Chipnummer auch die Körpertemperatur des Tieres anzeigt. Gerade bei unkooperativen kranken Katzen ist das eine enorme Erleichterung und deutliche Stressreduktion für alle Beteiligten (Katze, Halter und Praxisteam).

So eine Anzeige erleichtert aber auch für den Tierhalter einiges. Oft wird in der Praxis angerufen und ein unsicherer Besitzer weiß nicht, ob das Tier so krank ist, dass es in die Praxis muss oder ob er vielleicht noch zwei oder drei Tage warten kann. Da würde die Körpertemperatur eine Entscheidungshilfe sein. Aber bei diesem Thema sind viele Besitzer hilflos, gerade wenn keine zweite Person zum Festhalten vor Ort ist. Und wo wird überhaupt wie gemessen? Im Po? Wie geht das denn? Da wäre ein einfaches Ablesen natürlich hilfreich.

Die Körpertemperatur kann nur mit Hilfe eines speziellen Lesegeräts erfolgen. Wenn gerade eine kritische Situation mit Hund oder Katze vorhanden ist (Krankheitsphase, nach einer Operation), kann man überlegen ob man sich das Lesegerät gegen Gebühr ausleiht, um zu Hause schnell die Temperatur kontrollieren zu können.

Wenn natürlich ein kleiner Kampftiger zu Hause sitzt, der öfter mal mit Kampfverletzungen nach Hause kommt oder bei dem es eine schwierige Angelegenheit ist, das Tierchen in die Box zu bekommen, würde sich auch der Kauf eines solchen Lesegerätes empfehlen.

Dabei sei noch einmal betont, dass das Ablesen der Körpertemperatur nur möglich ist, wenn der Chip und das Lesegerät das leisten kann. Diese Chips kommen gerade auf dem Markt. Wenn das Tier nun schon gechipt ist und man aber trotzdem den Luxus nutzen möchte, dass kein Fiebermessen mehr nötig ist, muss das Tier erneut gechipt werden.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann sprechen Sie uns an!

Die Milz ist ein Organ, welches für viele Menschen nicht präsent ist. Dabei erfüllt sie wichtige Aufgaben. Sie speichert Blut, ist für die Entsorgung alter Blutkörperchen zuständig und ist ein Abwehrorgan. Sie liegt im ersten Drittel des Bauches und ist auf der linken Seite in Nierennähe zu finden. Die Größe variiert je nach Rasse. Im Röntgenuntersuchung sieht man die Milz häufig als helles Dreieck. Im Ultraschall kann man sie besser beurteilen. Im gesunden Zustand hat sie eine scharfrandige Begrenzung. Das Gewebe (Parenchym) ist homogen und gleichmäßig. Als dunkle „Schlangen“ zeigen sich die Blutgefäße. Aufgrund der Funktion ist eine große Durchblutung und Gefäße vorhanden.

Es können an der Milz verschiedene Veränderungen auftreten. Manchmal geben unklare Bauchschmerzen die Indikation zur Untersuchung, manchmal sucht man nach Metastasen, wenn ein Primärtumor bereits gefunden wurde. Aber auch dramatische Blutungen im Bauch können manchmal in der Milz ihre Ursache haben.

Die Ultraschallbefunde können bei der Milz unterschiedlich sein. Manchmal ist sie bloß vergrößert und hat keine spitzen Ränder sondern eher stumpfe. Manchmal kann man auch Veränderungen im Parenchym ausmachen. Je nachdem findet man einzelne oder mehrere Knoten oder auch diffuse Veränderungen im gesamten Parenchym. Wenn nun eine Veränderung ausgemacht wurde, stellt sich die Frage wie es weiter geht. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten der Vorgehensweise. Zum einen kann man versuchen die veränderte Stelle zu beproben. Damit wird mit einer langen Nadel durch die Bauchwand gestochen, um unter Ultraschallkontrolle aus dem veränderten Bereich ein paar Zellen zu gewinnen. Diese werden dann unter dem Mikroskop untersucht und sollten Aufschluss über die Art der Veränderung geben. Also ob es sich hier um einen Tumor oder etwas anderes handelt.

Da es sich aber nur um lose Zellen handelt, mag die Interpretation manchmal schwierig sein. Hinzukommt, dass es schwierig sein kann, nur millimetergroße Veränderungen mit der Probennadel zu treffen. Alternativ dazu wird die Entfernung der Milz empfohlen. Obwohl die Operation durchaus anspruchsvoll ist, erfolgt hier Diagnostik und Therapie in einem. Weiterhin hat der Pathologe nun das gesamte Organ und kann die Veränderung im Ganzen beurteilen.

Der häufigste Tumor der Milz ist das Hämangiosarkom. Aber natürlich können auch Mastzelltumoren oder Lymphome verschiedener Grade auftreten. Von den bösartigen Tumoren sind Hyperplasien- also eine gutartige Zellvermehrung abzugrenzen. Jeder Tumor hat andere Eigenschaften. Natürlich muss bei Feststellen einer Veränderung nach weiteren Veränderungen, zum Beispiel Leber oder aber auch Herz, gesucht werden. Die Therapie richtet sich dann nach der Tumorart, individuelle Grunderkrankungen, weiterer Veränderungen etc.

Haben Sie zu dem Thema Fragen? Dann sprechen Sie uns an!

Mit einem Pathologen verbinden viele gleich tote Menschen oder tote Tiere. Aber ohne die Pathologie wären vieles in der heutigen Medizin gar nicht möglich. Natürlich können Krankheitsprozesse am toten Individuum nachvollzogen werden, aber der Pathologe kann mehr.

Wir verschicken fast täglich Proben zur Pathologie. Jede Umfangsvermehrung, also Knubbel, Beulen, Krusten etc., die beprobt wird, wird in die Pathologie gesendet. Dort werden (je nach Umfang der Probe) die Zellen angeschaut und beurteilt. Bei einer Zytologie werden die einzelnen Zellen begutachtet. Aus welchem Gewebe stammen sie? Sind sie heil oder kaputt? Sind Krankheitserreger in der Probe? Sind Entzündungszellen dabei? Oder gar Tumorzellen?

Auch beim nächsten Schritt hilft uns die Pathologie. Sollte bei einer Probe als Ergebnis stehen, dass die Veränderung besser entfernt werden sollte, kommt es zu einer Operation. Der Vorbefund aus der Zytologie (also als die Stelle mit einer kleinen Nadel beprobt wurde) ist dafür schon wichtig. Bei einem nachgewiesen bösartigen Prozess wird viel großzügiger das veränderte Gewebe entfernt, als bei einem gutartigen Befund. Der Schnitt ist also deutlich größer und der Eingriff dauert länger. Das entnommene Gewebe wird erneut zur Pathologie gesendet. Dort wird zum einen die vorherige Diagnose überprüft (gutartig/bösartig). Um welches Gewebe handelt es sich? Gibt es Entartungen, also Tumore? Welcher Herkunft sind diese? Also was für ein Tumor ist es? Aber es werden auch die Probenränder beurteilt. Reicht der Prozess bis an den Rand heran oder gibt es noch eine „Puffer“zone? Sind Gefäßeinbrüche sichtbar? Sind Erreger in der Probe? Für uns in der Praxis sind das wichtige Informationen. Es sind Auskünfte, ob wir alles heraus bekommen haben und wie wir weiter mit dem Patienten umgehen müssen und was wichtig für den Besitzer ist. Müssen wir auf Metastasensuche gehen? Muss das Tier regelmäßig zur Kontrolle in die Praxis? Im Endergebnis sind das Informationen, die auch auf die weitere Lebenserwartung Auswirkungen haben.

Natürlich werden auch tote Tiere in der Pathologie untersucht. Häufig wird bei einem plötzlich verstorbenen Tier der Nachbar verdächtigt, der bestimmt den Hund oder die Katze vergiftet hat. Mindestens genauso häufig ist das aber nicht so. Rupturierte Milztumore können z.B. beim Hund zum plötzlichen Ableben führen, ohne dass eine Vorerkrankung sichtbar ist. Bei Katzen sind als Ursache häufig schwere Infektionskrankheiten (Leukose, Katzenaids etc.)zu finden. Dies ist eine wichtige Information, falls Partnertiere im Haushalt sind und sich anstecken können oder bereits angesteckt sind.

Natürlich werden so auch Misshandlungen und Vernachlässigungen sichtbar. Gerade bei Fällen wo das Veterinäramt bemüht ist ein Tierhaltungsverbot durch zusetzen, sind gut dokumentiere Fälle wichtig, um auch vor Gericht standhalten zu können.

Die pathologische Untersuchung ist gerade bei größeren Beständen eine wichtige Stütze. Gerade bei größeren Hühner-, Kaninchen- oder anderen Geflügelbeständen oder andere Nutztierbestände ist eine frühzeitige Beteiligung der Pathologie wichtig. Wenn es vermehrt zu Todesfällen kommt, sollte frühzeitig ein oder mehrere tote Tiere versendet werden. Ein ausführlicher Vorbericht ist dafür unbedingt notwendig. Welche Tiere sind betroffen? Eher alte Tiere oder die Jungtier? In welchem Alter? Gab es eine Futterumstellung? Gab es Zukäufe? Wurde vorbehandelt? Wenn ja womit und war es erfolgreich? Wurde das Tier eingeschläfert oder ist es alleine gestorben? Wann starb es und wie wurde es bis zum Versenden gelagert? Am besten wäre eine Kühlung. Einfrieren könnte durch die Kristallbildung Schäden begünstigen.

Natürlich kostet eine pathologische Untersuchung Geld. Häufig hilft sie aber die Gesamtsituation einzuschätzen. Haben Sie Fragen dazu? Dann sprechen Sie uns an!

Was ist die GOT? Es handelt sich um eine Abkürzung für Gebührenordnung für Tierärzte. Die GOT ist eine verbindliche Abrechnungstabelle, nach der Tierärzte in Deutschland abrechnen müssen. Es sind in der GOT verschiedene Leistungen aufgelistet und die Tierärzte können zwischen dem einfachen (Minimalsatz) und dem dreifachen Satz wählen.

Die momentan gültige GOT stammt aus dem Jahr 1999. In den vergangen 23 Jahren hat sich in der Tiermedizin aber viel verändert. Die Diagnostikmöglichkeiten sind mehr geworden. Während 1999 hauptsächlich analog geröngt (wenn überhaupt) wurde, ist heute überwiegend die digitale Variante anzutreffen. Auch das Röntgen der einzelnen Zähne gehört zu den Routinediagnostiken. Eine CT- oder MRT-Untersuchung sind längst Standard geworden. Solche und andere Methoden haben aber bisher keine Position in der Gebührenordnung. Damit war eine Überarbeitung längst überfällig. In der neuen GOT sind u.a. diese Verfahren eingeflossen.

Weiterhin haben sich die Kosten für den Praxisbetrieb in 23 Jahren vervielfältigt. Mieten sind angestiegen und die hohen Energiepreise sind momentan in aller Munde. Aber auch gutes Personal zu bekommen und zu halten hängt u.a. vom Lohn ab. Wer sich die Lohnentwicklungen und die Inflation der letzten Jahre ansieht, versteht warum eine Preisanpassung dringend nötig ist.

Natürlich ist es nun für den Tierhalter eine Belastung, wenn die Konsultationskosten steigen. Zumal sie natürlich auch unter der Inflation und den hohen Energiekosten leiden. Damit ist es wichtiger denn je, dass sich vor einer Anschaffung eines felligen Mitbewohners genau überlegt wird, ob man sich das Tier leisten kann. Eventuell lohnt sich nun erst recht eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Die Halter, die nun schon eine Flauschnase haben und Bedenken haben, dass sie die fälligen Rechnungen nicht leisten können, müssen VOR der Behandlung ihr Problem ansprechen, damit wir gemeinsam eine Lösung finden.

Eine Tierarztpraxis ist auch ein Wirtschaftsunternehmen, denn auch Tierarzt und Tierarzthelferinnen müssen von dem Erlös leben. Aber natürlich ist jeder von uns bemüht, das Beste für Ihr Tier zu ermöglichen. Haben Sie Fragen zu dem Thema? Dann sprechen Sie uns an!

Corona ist ein Begriff, den die meisten von uns nicht mehr hören können. Die letzten 2 Jahre waren von möglichen Coronainfektionen geprägt. Überall hieß es Rücksichtnahme und dies oder das ging nicht. Nun sind die Regeln gelockert bis hin zu ganz abgeschafft. Die Infektionen sind aber noch vorhanden und die Gefahr sich zu infizieren ebenso. Mittlerweile hat sich Datenlage geändert und es gibt mehr Informationen, was die Hauptinfektionsquelle ist. Am ehesten infiziert man sich über die Aerosole und Tröpfchen des Gegenübers bei ungenügenden Abstand.

Aus diesem Grund besteht in der Praxis weiterhin Maskenpflicht. Rechtlich ist diese Regelung erlaubt, denn bei uns liegt das Hausrecht und wir dürfen bestimmen, unter welchen Bedingungen wir Patienten empfangen. Um die Aerosole zu begrenzen, möchten wir nur einen Tierbesitzer mit in den Räumlichkeiten haben. Bitte überlegen Sie sich vorher, wer am besten den Puschelfuß in die Praxis begleitet. Um das Risiko zu minimieren, haben wir 2 Luftfilter aufgestellt.

Wenn wir Ihre Samtpfote untersuchen, ist die Einhaltung des Abstandes nicht möglich. Eine Alternative wäre es, die Tiere ohne Besitzer zu untersuchen. Dies möchte ich vermeiden, da die Tier mit Besitzer ruhiger sind und ohne Besitzer auch einige Informationen zum Krankheitsverlauf verloren gehen.

Wir als Praxismitarbeiter haben eine Zeit lang versucht, mit Maske zu arbeiten. Dabei fiel auf, dass einige Tiere (v.a. Hunde) deutlich aggressiv agierten. Vermutlich konnten die Vierbeiner unser Gesicht nicht „lesen“. Auch Katzen reagierten verstört. Weiterhin ist es als Arzt schwierig mit Maske die Tiere zu untersuchen. Häufig kann man so Gerüche nicht wahrnehmen. Riecht der Patient aus dem Maul? Riecht der Durchfall blutig? Faulig? Gibt es süßen Maulgeruch wie beim Diabetes? Riecht das Tier nach Eiter? Oder eher nach Urin?

Aus diesem Grund tragen wir als Team keine Masken aber verlangen vom Tierbesitzer, dass Masken getragen werden. Sollte eine Atemwegserkrankung vorliegen, bitten wir darum, der Praxis fern zu bleiben.

Bis jetzt sind wir trotz der Coronagefahr gut durch die Zeit gekommen. Wir waren die ganze Zeit handlungsfähig obwohl wir während der gesamten Zeit Patienten- und Besitzerkontakt hatten. Das soll so bleiben. Bitte helfen Sie uns dabei und nehmen Rücksicht auf Mitarbeiter und andere „Leidensgenossen“. Sollte sich nämlich jemand aus dem Team infizieren, besteht die Gefahr, dass die Praxis geschlossen werden muss und damit auch für Sie im Notfall nicht erreichbar ist. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Übrigens- natürlich gibt es immer mal einige Menschen, die eine andere Meinung zu dieser Problematik haben. Es ist völlig in Ordnung, wenn Sie uns Ihre Meinung mitteilen wollen, aber tun Sie das bitte in einem normalen Ton und respektvollen Vokabular. Dankeschön!

Verschiedene Erkrankungen führen dazu, dass Katzen keinen Appetit haben und nichts oder nur wenig fressen. Wenn dann in der Praxis eine dicke Katze vorgestellt wird, berichtet der Halter, dass das ja gar nicht schlimm sei, da die Katze ja genug „Reserven“ hätte. Das ist leider eine Fehleinschätzung. Bei Hunden ist es kein Problem, wenn diese (freiwillig oder nicht) mal einen Fastentag einlegen. Katzen sind keine kleinen Hunde. Sie sind speziell und haben auch einen eigenen und besonderen Stoffwechsel.

Katzen sind Proteinverschwender. Das heißt, dass sie sehr viel Protein, also Eiweiße benötigen. Eiweiße sind aus Aminosäuren aufgebaut. Bei den Aminosäuren unterscheidet man essentielle von nicht essentiellen. Essentiell bedeutet, dass diese Aminosäure zugeführt werden müssen und nicht selbst hergestellt werden können. Für die Katzen sind u.a. Arginin und Taurin von besonderer Bedeutung.

Kohlenhydrate können Katzen dagegen nur in sehr geringen Mengen verwerten. Das liegt an den fehlenden Enzymen im Speichel und anderen Verdauungssekreten.

Fette sind ein Geschmacksträger und Energielieferant. Hier kann die Katze besser tierische Fette verstoffwechseln als pflanzliche. Auch hier werden essentielle Fettsäuren, wie z.B. Arachidonsäure benötigt.

Eine Katze, die keine Nahrung aufnimmt, fängt an, ihre Fettreserven zu mobilisieren und in der Leber zu verstoffwechseln. Dabei gilt natürlich, dass dicke Katzen auch viel Fett zum Mobilisieren haben. Damit wird die Leber regelrecht überschwemmt und es kommt zum Leberversagen. Somit ist für übergewichtige Katzen es deutlich wichtiger täglich Nahrung zu sich zu nehmen, als für dünne. Dies muss auch bei Abnehmdiäten bedacht werden. Katzen dürfen nicht hungern. Damit ergibt sich auch, dass man eine Katze bezüglich ihrer Futtergewohnheiten nicht umerziehen kann. Wenn ihr also ein nichtschmackhaftes Futter angeboten wird, wird sie eher hungern als etwas zu fressen, was sie nicht mag.

Damit hat der Katzenhalter eine besondere Verantwortung seiner Katze gegenüber. Am besten wäre es also, es nicht zu zulassen, dass die Katze übergewichtig wird. Ähnlich uns Menschen geht das Gewicht leichter auf die Rippen als später wieder runter.

Passen Sie auf Ihre Samtpfote auf! Kontrollieren Sie täglich, ob sie Futter aufgenommen hat. Haben Sie Fragen? Dann kontaktieren Sie uns gerne!

Häufig haben Besitzer von einer Zeckenimpfung gesprochen, wenn sie meinten, dass sie keine Zeckenprophylaxe benötigen. Hier liegt eindeutig ein Missverständnis vor. Es gibt zum jetzigen Zeitpunkt keine Impfung gegen Zecken- weder beim Tier noch beim Menschen.

Allerdings können Zecken verschiedene Krankheiten übertragen. Beim Menschen sind u.a. die FSME (Frühsommermeningoencephalitis) und die Borreliose bekannt und berüchtigt. Die FSME ist eine Viruserkrankung, die überwiegend im süddeutschen Raum verbreitet ist. Gegen diese Erkrankung kann geimpft werden. Die Borreliose dagegen ist eine Krankheit, für die es beim Menschen keine Impfung gibt. Für den Hund gibt es dagegen die Impfung. Bei dieser Impfung werden vom Tier Antikörper gebildet, die beim Biss durch die Zecke in ihren Darm wandern und in der Zecke die Borrelien (Bakterien) neutralisieren. Aufgrund dieser Wirkungsweise hilft die Impfung nur gegen Borreliose, wenn das Tier noch keinen Kontakt mit Borrelien hatte. Somit werden junge Tiere oder vorher getestete Tiere geimpft.

Da aber Zecken noch weitere Erkrankungen, wie z.B. die Anaplasmose, übertragen können, sollten Zecken auf jeden Fall bekämpft werden. Die meisten Krankheiten werden erst übertragen, wenn die Zecke eine gewisse Zeit am Tierheftet. Deshalb kann auch ein gründliches Absuchen und Absammeln der Zecken vor Erkrankungen schützen. Aber ob man immer alle Zecken im Fell des Hundes findet? Aus diesem Grund stehen eine Vielzahl von Präparaten zur Zeckenabwehr zur Verfügung. Es gibt Tabletten, Spot ons oder Halsbänder. Die Präparate können eine repellierende Wirkung haben. Das bedeutet, dass die Zecke gar nicht erst zum Beißen auf dem Wirt kommt, sondern vorher abgewehrt wird.

Haben Sie Fragen zum passenden Präparat? Dann sprechen Sie uns an!

Der Krieg in der Ukraine dominiert die Nachrichten in allen Medien. Viele Bürger machen sich Sorgen und fühlen sich sehr hilflos. Was es heißt, in einem umkämpften Gebiet zu leben oder sich auf der Flucht in eine Reise ins Ungewisse zu begeben, kann sich kaum einer vorstellen. Als ob das nicht schlimm genug wäre, stelle man sich nun vor, die heißgeliebten Haustiere entweder zurück und sich selbst überlassen müssen oder sie mit auf die Flucht zu nehmen. Ich weiß nicht, wie ich mit so einer Situation umgehen würde. Fakt ist aber, dass es in der Ukraine viele Lebensmittel, Bedarfsgegenstände und Tierfutter nicht mehr gibt. Von verschiedenen Organisationen werden deshalb Lieferungen mit Hilfsgütern organisiert. Sie können dafür gerne Sachen spenden. Vor allem Verbandsmaterial, verschiedene Medikamente (Antibiose, Schmerzmittel), Hygieneartikel, Babynahrung aber auch Lebensmittel wie Wasser, Mehl und Nudeln werden benötigt. Es wird empfohlen, sich unbedingt mit den Hilfsorganisationen abzusprechen, damit man wirklich effektiv helfen kann. Auch Geldspenden sind willkommen.

Aber auch für die Menschen auf der Flucht ist Unterstützung nötig. Viele nehmen ihre Haustiere mit. Diese sind aber in den Sammelunterkünften häufig nicht erlaubt, so dass sie als Zwischenlösung häufig in Tierheimen untergebracht werden müssen. Dies ist für die Tierheime eine gewisse Belastung. Die Tiere benötigen Wurmkur, Floh- und Zeckenmittel sowie eine Impfung. Das ist mit Kosten verbunden. Auch hier sind Spenden willkommen. Aber auch hier werden Futtermittel benötigt.

Unser Partnerlabor Synlab bietet bis auf weiteres an, die Untersuchung auf Tollwut-Antikörper für Hunde aus der Ukraine kostenlos durch zu führen.

Haben Sie Fragen? Sprechen Sie uns an. Wir können Ihnen ggf. Kontakte für Hilfe vermitteln!

Relativ plötzlich treten die Beschwerden auf. Beim Freigänger kommt schnell der Verdacht auf, dass die Katze einen Autounfall hatte. Die Symptome kommen von jetzt auf gleich: die Katze kann plötzlich nicht mehr laufen und schleppt ein oder beide Hinterbeine hinter sich her. Meistens schreit die Katze vor Schmerzen. Beim genaueren Hinsehen und Hinfühlen fällt allerdings auf, dass die Gliedmaße(n) deutlich kühler bis kalt ist (sind) und aufgrund fehlender Durchblutung deutlich blasser ist (sind). Zur Kontrolle und Ausschluß anderer Erkrankungen kann das Becken, die Gliedmaßen und die Wirbelsäule geröngt werden. Signifikat ist das Fehlen des Pulses an der (den) betroffenen Gliedmaße(n).

Hintergrund der Erkrankung sind häufig Herzprobleme, die bei der Katze nicht unbedingt einfach zu diagnostizieren und damit auch oft unbekannt sind. Aufgrund der Probleme treten Verwirbelungen und Blutgerinnsel in den Blutgefäßen auf. Diese werden mit der Aorta ausgeschwemmt und bleiben an der Aufzweigung der Aorta in die Gliedmaßen hängen. Die unterschiedliche Schwere der Symptomatik hängt davon ab, ob der Verschluß teilweise oder das komplette Gefäß betrifft.

Therapeutisch sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Einen vorhanden Thrombus aufzulösen ist so gut wie nie möglich. Mann kan mit Infusionen und blutverdünnenden Medikamenten versuchen, weiteren Thrombosen entgegen zu wirken, allerdings ist die Prognose sehr schlecht. Gerade wenn weitere Thrombosen in der Lunge auftreten und zur hochgradigen Atemnot führen, sollte das Tier erlöst werden.

Unabhängig ob man einen Therapieversuch wagen möchte oder nicht, ist Eile geboten. Entweder um die Prognose zu verbessern oder um der Katze weitere Leiden zu ersparen.

Arthrose ist nach der Definition eine chronische, degenerative Gelenkserkrankung. Die Ursachen dafür sind vielfältig- von einer akuten Gelenksentzündung, über Fehlbelastungen, Traumen (z.B. Kreuzbandriss) oder Infektionen. Je nach Ausprägung und betroffenes Gelenk sind die Schmerzen stark und die Lebensqualität eingeschränkt. Je nach Ursache können auch junge Tiere betroffen sein, allerdings ist die Arthrose eher ein Problem des alten Hundes. Dann sind auch häufig mehrere Gelenke (Verschleiß) betroffen.

Die Symptome sind je nach Schweregrad unterschiedlich. Ein Besitzer, der sein Tier kennt, mag ein „Schmerzgesicht“ erkennen. Aber anders als von vielen vermutet, wird ein Hund bei Beschwerden nicht jaulen oder jammern. Vielmehr werden schmerzhafte Bewegungsabläufe vermieden. Der Hund liegt viel, vermeidet manche Bewegungen (Spielen, Springen, ins Autospringen) oder läuft sich ein.

Die Diagnose wird nach dem klinischen Bild und ggf. mit Hilfe von Bildgebung (Röntgen, CT, MRT) gestellt. Therapeutisch stehen eine Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung. Ähnlich wie in der Humanmedizin gibt es nicht DAS EINE Medikament sondern jeder Patient spricht auf ein Medikament unterschiedlich an. Bei jeder Medikation können Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen auftreten. Deshalb sollte die Medikation gründlich abgewogen und mit evtl. Blutbefunden abgeglichen werden.

Therapeutisch kommen verschiedene Medikamente oder Ergänzungsfuttermittel zum Einsatz. Verschiedene Öle haben eine entzündungshemmende Wirkung. Dies wird bei Spezialfuttermitteln gegen Arthrose berücksichtigt. Weiterhin gibt es Chondroitinsulfat oder Glucosaminoglykane oder Kollagene als Pulver, Kapseln oder Tabletten zur Ergänzung. Diese Bestandteile sollen den Knorpelabbau reduzieren. Auch Hanfpräparate haben eine gute Wirkung.

Sollte diese Ergänzungsmedizin nicht ausreichen, empfiehlt sich ein Schmerzmittel. In dieser Gruppe gibt eine eine Vielzahl von Möglichkeiten von Präparaten. Von der regelmäßigen Gabe von Tabletten gibt es seit kurzem auch ein Injektionsmedikament, dass eine 4 bis 6 wöchige Wirkung hat. Diese Therapie hat sich bis jetzt auch, bei schweren Fällen als wirkungsvoll erwiesen.

Die richtige Schmerztherapie ist für den Hund sehr wichtig. Das Tier muss aktiv bleiben und eventuell mit Physiotherapie begleitet werden. Dadurch wird die Muskulatur erhalten. Diese trägt das Tier und nimmt die Last von den Gelenken.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann sprechen Sie uns gerne an!

Mo:   11-12 Uhr  u.  18-20 Uhr
Di:     16-18 Uhr
Mi:    11-12 Uhr  u.  17-19 Uhr
Fr:     11-12 Uhr
Sa:    10-12 Uhr   ( 1./3. im Monat )

Schmerzen sind in der Tiermedizin ein wichtiges und omnipräsentes Thema. Bei fast allen älteren Hunden und Katzen sind Gelenksbeschwerden oder …

Schmerzen sind in der Tiermedizin ein wichtiges und omnipräsentes Thema. Bei fast allen älteren Hunden und Katzen sind Gelenksbeschwerden oder Rückenschmerzen bekannt. Für den Besitzer wird das Thema sichtbar, wenn …