Im November 2022 wurde die GOT völlig neu überarbeitet. GOT ist die Abkürzung für Gebührenordnung für Tierärzte. Das bedeutet, dass Tierärzte für die unterschiedlichen Leistungen eine Gebührentabelle haben, nach der sie abrechnen müssen. Durch die Gebührenordnung soll die Qualität der medizinischen Behandlungen gesichert werden. Da alle Kosten gestiegen sind, war das auch für Tierarztpraxen deutlich. Alle Nebenkosten (Strom, Wasser, Gas), Raumkosten als auch Lohnkosten sind erheblich gestiegen. Da für eine gute Behandlung der Tiere aber verschiedene Dinge, wie gut ausgebildete Tiermedizinische Fachangestellte, gutes Equipment und gutes Verbrauchsmaterial essentiell sind, war eine Überarbeitung der GOT nötig. Die letzte Überarbeitung fand noch vor der Jahrtausendwende statt….
Neu in der Gebührenordnung ist eine Hausbesuchsgebühr aufgeführt. Im einfachen Satz beträgt diese 34,50€ netto. Mit dieser Gebühr sollen die Unkosten abgegolten werden, die der Praxis entstehen, wenn ein Patient zu Hause behandelt werden muss. Material und Medikamente müssen zusammen gesucht werden und man muss sich auf Eventualitäten vorbereiten. Oft müssen mehrere Varianten eingepackt werden, weil das Gewicht und die Symptomatik des Patienten unklar ist. Natürlich fehlt man während des Hausbesuchs in der Praxis. Da in der Zeit der Abwesenheit ja weitere Patienten behandelt werden könnten, wird dieser Ausfall in Rechnung gestellt.
Auch benötigtes Hilfspersonal kann mit 17,25€ je angefangene 15 Minuten im einfachen Satz berechnet werden. Dieses wird zum Beispiel eingesetzt, wenn eine TFA mitgenommen werden muss, um zum Beispiel bei einer Katze Blut zu nehmen und der Halter kann die Katze nicht sicher festhalten.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Hausbesuche für die Praxis eine Belastung seien können und gemäß GOT abgerechnet werden. Dies kann für den Halter zu einigen Mehrkosten führen. Zu den normalen Behandlungskosten werden eine Hausbesuchsgebühr, eventuell eine Gebühr für Hilfspersonal und die Fahrtkosten (abhängig von zurückgelegten Kilometern) erhoben. Oft ist man im Hausbesuch nicht so flexibel und kann nicht so gründlich arbeiten, weil einige Untersuchungsmethoden (Röntgen, Ultraschall, Blutuntersuchung) nicht zur Verfügung stehen.
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