Wer kennt sie nicht? Die kleinen achtbeinigen Biester, die im Sommer fast an jeder Katze, Hund oder Igel zu finden sind. Es gibt verschiedene Arten von Zecken, die unterschiedliche Krankheiten übertragen können. Die am häufigsten vorkommende ist der gemeine Holzbock. Er kann Anaplasmose oder Borreliose übertragen.
Während es „früher“ noch sehr kalte Winter gab und die Zecken überwiegend in der warmen Jahreszeit auftraten, sind die kleinen Tierchen jetzt das ganze Jahr aktiv. Die zunehmende Wärme hat aber auch zur Folge, dass sich andere Zeckenarten wie die Auwaldzecke und die braune Hundezecke hier ausbreiten. So kann die Hundemalaria (Babesiose) übertragen werden. Galt die Erkrankung vor ein paar Jahren noch als Reisekrankheit, wurde sie jetzt schon in einigen Bereichen als heimisch gefunden.
Hat sich die Zeckenprophylaxe ab Frühjahr sich bei Tierbesitzern etabliert, gilt es nun eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten. Ein Parasitenschutz wird für das ganze Jahr empfohlen. Dafür stehen viele Präparate zur Verfügung. Das häufig genutzte Spot-on beim Hund wird mittlerweile von langanhalten wirkenden Tabletten abgelöst. Eine Wirkungszeit variiert von Wochen bis Monaten. Auch Halsbänder bilden eine gute Alternative. Sie wirken mehrere Monate. Der Wirkstoff sollte allerdings nicht in Gewässer gelangen, weil er fischtoxisch ist.
Im Sommer soll nun ein neues Präparat auf dem Markt kommen. Es handelt sich um eine Spritze, die ein ganzes Jahr wirken soll. Damit wird ein Zeckenschutz lückenlos gewährleistet. Allerdings handelt es sich nicht um ein „Feuerwehrpräparat“. Ein Wirkspiegel muss erst aufgebaut werden, so dass die Wirkung erst ab dem vierten Tag gegeben ist. Natürlich kann es wie bei jedem anderen Medikament Nebenwirkungen geben. In den Zulassungsstudien waren diese aber sehr gering.
Für Tierhalter, die ihrem Tier nicht viel Chemie zumuten wollen, bietet die Spritze ebenfalls eine Alternative. Die verabreichte Dosis ist über die Spritze geringer, als wenn man dem Hund regelmäßig die Tablette geben würde.
Leider ist die Spritze nur für Hunde zugelassen. Katzen vertragen den Trägerstoff nicht und müssen weiterhin über Spot-ons, Tabletten oder Halsbänder geschützt werden.
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