Januar 2025: Paraneoplastisches Syndrom

Das bösartige Tumore das Tier beeinträchtigen können ist bekannt. Die Störung hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt. Gutartige Tumore stören häufig nur durch die Lokalisation. Zum Beispiel kann ein gutartiges Fettgeschwulst (Lipom) über kinderkopfgroß werden und wenn so eine „Beule“ an der Flanke oder einem Bein hängt, kann das die Bewegung einschränken. Bösartige Tumore können ebenfalls recht groß werden, allerdings kommen hier noch weitere Faktoren ins Spiel. So können Metastasen (Tochtergeschwulste) in den Lymphknoten entstehen oder sich als Fernmetastasen zum Beispiel in der Lunge bilden. Je nach Ort können damit auch Störungen des Organismus folgen, zum Beispiel Husten, wenn die Lunge betroffen ist.

Aufgrund zellulärer Prozesse kann es aber zu weiteren Problemen kommen, denn Tumore können Botenstoffe ausschütten. So können Probleme entstehen, die auf dem ersten Blick nicht direkt mit einem Tumor in Verbindung gebracht werden. Bei einem Analbeutelkarzinom ist häufig der Calciumwert im Blut erhöht. Weil der Serumblutkalciumspiegel vom Körper sehr konstant gehalten wird, ist eine Erhöhung immer ein Warnzeichen und die Analbeutel sollten auf knotige Veränderungen kontrolliert und ggf. beprobt werden.

Bei Katzen mit einem Thymom können eine paraneoplastische Hauterkrankung zeigen. Dabei zeigen sich Schuppenbildungen und Rötungen und manchmal auch Haarausfall ohne Juckreiz. Solche Veränderungen können auch bei Hunden mit einem Lymphom oder einem Milzsarkom auftreten.

Typisch für Mastzelltumoren sind Veränderungen (Knotenbildungen ) in der Haut und ggf. auch Milz und Leber. Aufgrund der freigesetzten Botenstoffe wie Histamin, Heparin oder andere kann es zu Juckreiz oder zu verstärkten Blutungen bzw. Blutergüssen/Hämatome kommen. Aber auch Magen- Darmgeschwüren werden häufig gesehen, ebenso wie Durchfälle und Erbrechen oder Appetitlosigkeit und Bauchschmerzen. Im schlimmsten Fall können schockartige Symptome bis zu lebensbedrohlichen Situationen auftreten (Gerade bei Manipulationen).

Eine Tumorerkrankung bei seinem Vierbeiner ist nie schön. Aber regelmäßige Kontrollen/Untersuchungen können helfen Tumore früh zu erkennen. Neben dem Tumor sollten auch die Begleiterkrankung(en) behandelt werden, um seinem Liebling die bestmögliche Lebensqualität zu ermöglichen.

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