Die Milz ist ein Organ, welches für viele Menschen nicht präsent ist. Dabei erfüllt sie wichtige Aufgaben. Sie speichert Blut, ist für die Entsorgung alter Blutkörperchen zuständig und ist ein Abwehrorgan. Sie liegt im ersten Drittel des Bauches und ist auf der linken Seite in Nierennähe zu finden. Die Größe variiert je nach Rasse. Im Röntgenuntersuchung sieht man die Milz häufig als helles Dreieck. Im Ultraschall kann man sie besser beurteilen. Im gesunden Zustand hat sie eine scharfrandige Begrenzung. Das Gewebe (Parenchym) ist homogen und gleichmäßig. Als dunkle „Schlangen“ zeigen sich die Blutgefäße. Aufgrund der Funktion ist eine große Durchblutung und Gefäße vorhanden.
Es können an der Milz verschiedene Veränderungen auftreten. Manchmal geben unklare Bauchschmerzen die Indikation zur Untersuchung, manchmal sucht man nach Metastasen, wenn ein Primärtumor bereits gefunden wurde. Aber auch dramatische Blutungen im Bauch können manchmal in der Milz ihre Ursache haben.
Die Ultraschallbefunde können bei der Milz unterschiedlich sein. Manchmal ist sie bloß vergrößert und hat keine spitzen Ränder sondern eher stumpfe. Manchmal kann man auch Veränderungen im Parenchym ausmachen. Je nachdem findet man einzelne oder mehrere Knoten oder auch diffuse Veränderungen im gesamten Parenchym. Wenn nun eine Veränderung ausgemacht wurde, stellt sich die Frage wie es weiter geht. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten der Vorgehensweise. Zum einen kann man versuchen die veränderte Stelle zu beproben. Damit wird mit einer langen Nadel durch die Bauchwand gestochen, um unter Ultraschallkontrolle aus dem veränderten Bereich ein paar Zellen zu gewinnen. Diese werden dann unter dem Mikroskop untersucht und sollten Aufschluss über die Art der Veränderung geben. Also ob es sich hier um einen Tumor oder etwas anderes handelt.
Da es sich aber nur um lose Zellen handelt, mag die Interpretation manchmal schwierig sein. Hinzukommt, dass es schwierig sein kann, nur millimetergroße Veränderungen mit der Probennadel zu treffen. Alternativ dazu wird die Entfernung der Milz empfohlen. Obwohl die Operation durchaus anspruchsvoll ist, erfolgt hier Diagnostik und Therapie in einem. Weiterhin hat der Pathologe nun das gesamte Organ und kann die Veränderung im Ganzen beurteilen.
Der häufigste Tumor der Milz ist das Hämangiosarkom. Aber natürlich können auch Mastzelltumoren oder Lymphome verschiedener Grade auftreten. Von den bösartigen Tumoren sind Hyperplasien- also eine gutartige Zellvermehrung abzugrenzen. Jeder Tumor hat andere Eigenschaften. Natürlich muss bei Feststellen einer Veränderung nach weiteren Veränderungen, zum Beispiel Leber oder aber auch Herz, gesucht werden. Die Therapie richtet sich dann nach der Tumorart, individuelle Grunderkrankungen, weiterer Veränderungen etc.
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