Arthrose ist nach der Definition eine chronische, degenerative Gelenkserkrankung. Die Ursachen dafür sind vielfältig- von einer akuten Gelenksentzündung, über Fehlbelastungen, Traumen (z.B. Kreuzbandriss) oder Infektionen. Je nach Ausprägung und betroffenes Gelenk sind die Schmerzen stark und die Lebensqualität eingeschränkt. Je nach Ursache können auch junge Tiere betroffen sein, allerdings ist die Arthrose eher ein Problem des alten Hundes. Dann sind auch häufig mehrere Gelenke (Verschleiß) betroffen.
Die Symptome sind je nach Schweregrad unterschiedlich. Ein Besitzer, der sein Tier kennt, mag ein „Schmerzgesicht“ erkennen. Aber anders als von vielen vermutet, wird ein Hund bei Beschwerden nicht jaulen oder jammern. Vielmehr werden schmerzhafte Bewegungsabläufe vermieden. Der Hund liegt viel, vermeidet manche Bewegungen (Spielen, Springen, ins Autospringen) oder läuft sich ein.
Die Diagnose wird nach dem klinischen Bild und ggf. mit Hilfe von Bildgebung (Röntgen, CT, MRT) gestellt. Therapeutisch stehen eine Vielzahl von Medikamenten zur Verfügung. Ähnlich wie in der Humanmedizin gibt es nicht DAS EINE Medikament sondern jeder Patient spricht auf ein Medikament unterschiedlich an. Bei jeder Medikation können Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen auftreten. Deshalb sollte die Medikation gründlich abgewogen und mit evtl. Blutbefunden abgeglichen werden.
Therapeutisch kommen verschiedene Medikamente oder Ergänzungsfuttermittel zum Einsatz. Verschiedene Öle haben eine entzündungshemmende Wirkung. Dies wird bei Spezialfuttermitteln gegen Arthrose berücksichtigt. Weiterhin gibt es Chondroitinsulfat oder Glucosaminoglykane oder Kollagene als Pulver, Kapseln oder Tabletten zur Ergänzung. Diese Bestandteile sollen den Knorpelabbau reduzieren. Auch Hanfpräparate haben eine gute Wirkung.
Sollte diese Ergänzungsmedizin nicht ausreichen, empfiehlt sich ein Schmerzmittel. In dieser Gruppe gibt eine eine Vielzahl von Möglichkeiten von Präparaten. Von der regelmäßigen Gabe von Tabletten gibt es seit kurzem auch ein Injektionsmedikament, dass eine 4 bis 6 wöchige Wirkung hat. Diese Therapie hat sich bis jetzt auch, bei schweren Fällen als wirkungsvoll erwiesen.
Die richtige Schmerztherapie ist für den Hund sehr wichtig. Das Tier muss aktiv bleiben und eventuell mit Physiotherapie begleitet werden. Dadurch wird die Muskulatur erhalten. Diese trägt das Tier und nimmt die Last von den Gelenken.
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