Relativ plötzlich treten die Beschwerden auf. Beim Freigänger kommt schnell der Verdacht auf, dass die Katze einen Autounfall hatte. Die Symptome kommen von jetzt auf gleich: die Katze kann plötzlich nicht mehr laufen und schleppt ein oder beide Hinterbeine hinter sich her. Meistens schreit die Katze vor Schmerzen. Beim genaueren Hinsehen und Hinfühlen fällt allerdings auf, dass die Gliedmaße(n) deutlich kühler bis kalt ist (sind) und aufgrund fehlender Durchblutung deutlich blasser ist (sind). Zur Kontrolle und Ausschluß anderer Erkrankungen kann das Becken, die Gliedmaßen und die Wirbelsäule geröngt werden. Signifikat ist das Fehlen des Pulses an der (den) betroffenen Gliedmaße(n).
Hintergrund der Erkrankung sind häufig Herzprobleme, die bei der Katze nicht unbedingt einfach zu diagnostizieren und damit auch oft unbekannt sind. Aufgrund der Probleme treten Verwirbelungen und Blutgerinnsel in den Blutgefäßen auf. Diese werden mit der Aorta ausgeschwemmt und bleiben an der Aufzweigung der Aorta in die Gliedmaßen hängen. Die unterschiedliche Schwere der Symptomatik hängt davon ab, ob der Verschluß teilweise oder das komplette Gefäß betrifft.
Therapeutisch sind die Möglichkeiten eingeschränkt. Einen vorhanden Thrombus aufzulösen ist so gut wie nie möglich. Mann kan mit Infusionen und blutverdünnenden Medikamenten versuchen, weiteren Thrombosen entgegen zu wirken, allerdings ist die Prognose sehr schlecht. Gerade wenn weitere Thrombosen in der Lunge auftreten und zur hochgradigen Atemnot führen, sollte das Tier erlöst werden.
Unabhängig ob man einen Therapieversuch wagen möchte oder nicht, ist Eile geboten. Entweder um die Prognose zu verbessern oder um der Katze weitere Leiden zu ersparen.